Herbst.Auszeit.Uckermark.

Abreise: 31. Oktober


Tag 6: 30. Oktober 2020

Am letzten Tag zogen regnerische Wolken über unser Haus. Wir entschieden uns daher ins Landesinnere zu fahren – in die ehemalige Bezirkshauptstadt Neubrandenburg. Die 70.000 Einwohnerstadt verwöhnt mit vielerlei Kontrasten. Aufgrund großartiger Backsteinbauten wie der Konzertkirche und der Stadtmauer zählt die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns zur Europäischen Route der Backsteingotik.

 

Neubrandenburg, auch wegen ihrer vier erhaltenen Stadttore „Vier-Tore-Stadt“ oder Stadt der vier Tore genannt, liegt inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte und am Nordufer des Tollensesees. Die historische Altstadt ist mit Kultur, Theater und Kino-Angeboten kultureller und touristischer Mittelpunkt Neubrandenburgs.

 

Die Altstadt ist umgeben von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer mit Wallanlage. Dieses fast kreisrund angelegte Stadtzentrum hat seinen Ursprung im Mittelalter. Von der ehemaligen Bausubstanz, die 1945 zum Ende des Zweiten Weltkriegs zum größen Teil zerstört wurde, sind die einstige Hauptpfarrkirche St. Marien (nach dem Wiederaufbau heute als Konzertkirche genutzt), das Schauspielhaus, die ehemalige Klosteranlage mit Klosterkirche St. Johannis sowie in der südlichen Altstadt einige Wohnhäuser erhalten. Im westlich und nordwestlich angrenzenden Jahnviertel findet man noch imposante Bürgerbauten der Jahrhundertwende (erbaut Ende des 19. bis ins frühe 20. Jahrhundert).

 

Der Marktplatz mit seiner Springbrunnenanlage wurde komplett saniert und bietet neben dem 1998 neu errichteten Marktplatzcenter und zwei Kaufhäusern viele Einkaufsmöglichkeiten in der Fußgängerzone der Turm-/Wartlaustraße und entlang der Stargarder und Treptower Straße.

 

Das Naherholungsgebiet, der Kulturpark Neubrandenburg, verbindet die Innenstadt mit dem Tollensesee. Neben den großzügig angelegten Grünflächen, die zum Verweilen und Entspannen einladen, sind die Strandbäder, das Fahrgastschiff "Mudder Schulten" sowie die gastronomischen Einrichtungen direkt am See gerade im Sommer beliebte Ausflugsziele der Neubrandenburger und ihrer Gäste.

 

 

Den Abend ließen wir nochmals im Dorfkrug ausklingen.


Tag 5: 29. Oktober 2020

Heute wollten wir es etwas beschaulicher angehen. Wir entschieden uns für den Tierpark in Ueckermünde. Der Zoo am Stettiner Haff lädt zu einer Weltreise ins Tierreich ein! 400 heimische und exotische Tiere in 100 Arten leben hier in großzügig gestalteten Freigehegen. Zu den großen Erlebnissen gehören tägliche Schaufütterungen, bei denen viel  Wissenswertes über die Tiere und ihre Lebensräume zu erfahren ist. Der Tierpark ist eine familienfreundliche Einrichtung. Mehrere Abenteuerspielplätze und Bollerwagen warten auf Nutzung. 

Den Nachmittag nutzten wir zum spielen und entspannen. Am Abend schaute wieder die Nachbarskatze zum Abendessen vorbei.


Tag 4: 28. Oktober 2020

Heute stand wieder wandern auf dem Programm. Altwarp ist ein altes Fischerdorf mit architektonisch sehenswerten Häusern, umgeben von einer Natur und Weite, die nicht nur den Großstädtern ein tiefes Durchatmen ermöglicht.

Die Heimatstube gibt einen kleinen Einblick in die über 850-jährige Geschichte von Altwarp. Historisch wertvoll sind der Friedhof mit Obelisken, Kirche und Glockenstuhl, das Nachtigallwäldchen mit dem Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges, die Kapitänshäuser, die Mühle und das Rundhaus.

Fischfang gehört zu dem Ort, der am Tor zur Ostsee liegt, wie das täglich Brot. Seit dem Jahre 1148 wird in Altwarp gefischt. Über die Jahre sind es weniger geworden, aber noch heute gibt es einige Fischer, die täglich hinausfahren, um Reusen und Netze zu leeren.

Gleich hinter dem Dorf laden die Binnendünen zu Entdeckungen ein, die sonst kaum noch möglich sind. Dieses Naturschutzgebiet ist die wohl interessanteste und schönste Landschaft am Stettiner Haff: Sandmagerrasen, Wacholderheiden und lichte Eichen- und Kiefernwälder verschmelzen mit vermoorten Wiesenniederungen. Schmetterlingsarten, die man schon als ausgestorben vermutet, tummeln sich vergnügt zwischen seltenen Pflanzen.

Egal ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Pferd oder mit dem Boot auf dem Wasser – die Ueckermünder Heide und das Stettiner Haff gehören einem beinahe ganz allein. Viele Kilometer Wander-, Rad- und Reitwege schlängeln sich durch Wälder und Wiesen. – Ein Geheimtipp unter Naturfreunden!

Altwarp ist ein Grenzort. Wasser trennt das Fischerdorf von der polnischen Schwester Neuwarp (Nowe Warpo). Ausflugsschiffe bringen Sie über den Neuwarper See und das Stettiner Haff ins polnische Nachbarland und zur Insel Usedom.

 

 

Wir konnten diesen tollen Ort und die beschauliche Landschaft heute ganz für uns allein genießen.


Tag 3: 27. Oktober 2020

Am Vormittag fuhren wir in die nordöstliche Hafenstadt Deutschlands – Ueckermünde. Die kleine Stadt hat eine lange und wechselvolle Geschichte und liegt malerisch eingebettet zwischen Ueckermünder Heide und Stettiner Haff, umgeben von Wäldern, Wasser und Wiesen. Laut der Stadtchronik erfolgte die erste urkundliche Erwähnung um 1178. Die Stadt im Grünen hat ein übersichtliches Stadtzentrum mit geschlossener Altstadtbebauung, Markt, kleinen Geschäften, Restaurants und Kneipen. Sehenswert ist die St. Marien-Kirche und das letzte erhaltene Schloss der pommerschen Herzöge auf deutschem Boden, in dem heute die Stadtverwaltung und das Haffmuseum untergebracht sind.

 

Der Ueckermünder Tierpark lockt jährlich über 150.000 Besucher aus nah und fern an. Besonders beliebt sind im Zoo der begehbare Affenwald, mehrere Streichelgehege, Abenteuerspielplatz und das Haus des Gastes. Von Ueckermünde können Sie Ausflugsfahrten nach Polen oder ins Haff unternehmen.

 

Yachtcharter, das Haffbad mit einem herrlichen Sandstrand und Reitmöglichkeiten sind Freizeitaktivitäten die gern genutzt werden.

 

Wer nach Ueckermünde kommt, der sollte sich die vielfältige und reichhaltige Natur nicht entgehen lassen. Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegnetz bietet Erholungssuchenden gute Voraussetzungen. Die Uecker und Randow kann man mit dem Kanu oder Floß befahren.

 

Anschließend wollten wir noch ein Fischbrötchen am Meer essen. Und so fuhren wir weiter auf die Insel Usedom an den Heringsdorfer Strand. Wir schlenderten über die Seebrücke und aßen Fisch am Rande der Ostsee.

 

Am Abend zurück in Anklam speisten wir im einzigst offenen Restaurant in unserer Umgebung – dem Dorfkrug in unserem Dorf Ahlbeck. Lecker.


Tag 2: 26. Oktober 2020

Bei trockenem Wetter fuhren wir ins nahegelegene Örtchen Rieth um eine Wanderung durch den Riether Winkel zu unternehmen.

Der Riether Winkel bezeichnet die nordöstlichste Region Deutschlands und die Landschaft am Neuwarper See, eine Bucht des Stettiner Haffs. Hier kommen alle Erholungssuchenden in der Nähe von Wasser, Wald und Wiesen voll auf Ihre Kosten.

 

Auch Grit und Lore konnten ihrer Pilzsammellust nachgehen. Und so gab es dann zum Abendessen auch ausreichen frische Waldpilze.


Tag 1: 25.Oktober 2020

Unsere Herbst-Auszeit verschlägt uns auf Grund von Corona nun nicht nach Hamburg sondern in die beschauliche Uckermark, nach Ahlbeck - einem kleinen Dorf in der Nähe der Stadt Uckermünde.

 

Die Gemeinde Ahlbeck ist ein altes Bauerndorf, das eine bis in das 12. Jahrhundert zurückreichende Geschichte hat. Nach 1745 begann durch ein Edikt des Preußenkönigs Friedrich II. die Ansiedlung von Kolonisten um den Ahlbecker See. Um für weitere Siedler Neuland zu gewinnen, begann man, das Wasser des Ahlbecker Sees abzulassen. Der See mit seinen Sanden und Torfteilen war für die Besiedlung jedoch nicht geeignet.

Der abgelassene Ahlbecker See, das heutige Fenn, bietet eine einzigartige unverdorbene Naturlandschaft. Die Ahlbecker Orchideenwiese, ein undurchdringlicher morastiger Schilfgürtel mit kleinen Inseln von Moos, Birken- und Erlengeflecht sowie seltenen Vögel- und Wildbeständen lässt vor allem Naturfreunde auf ihre Kosten kommen.

Aber auch ein Besuch in der 1745 erbauten Fachwerkkirche ist lohnenswert.

 

Einquartiert haben wir uns in einem 250 Jahre alten Haus - mit blankgegriffene Türklinken, tiefe Balkendecken, die Struktur handgeformter Lehmwände, das Spiel von Licht und Schatten auf gelaugten Dielen und antike Möbel. 100m² Geschichte im Colonistenhaus verzaubern uns. Bei dem sanierten Fachwerkhaus aus dem Jahr 1757 wurde ganz besonders darauf geachtet, den ursprünglichen Charme eines historischen pommerschen Gebäudes zu bewahren und dabei viel Wert auf ökologische Materialien wie Lehm, Holz und Naturfarben gelegt. So wurdedas Haus mit der für diese Häuser typischen Holzfassade aus heimischer Fichte versehen. Das Dach wurde 2016 mit wunderbaren, historischen Tonziegeln eines Abbruchgebäudes im Nachbardorf neu gedeckt. Die zum Teil noch barocken Kastenfenster wurden aufwendig restauriert oder da wo möglich durch helle, bodentiefe Fenstertüren komplettiert, sodass direkte Zugänge zur umlaufenden großen Holzterrasse geschaffen wurden. Die urgemütliche Atmosphäre der Räume, mit niedrigen Balkendecken, edlen Tapeten und Zementfliesen, Fachwerkwänden, den antiken Schränken und Kommoden  verzaubern. Hier sorgt ein antiker Lübecker Kachelofen im Winter für wohlige Wärme. Außerdem wurde eines der beiden Schlafzimmer mit einem gusseisernen Franklin Ofen ausgestattet, der hier nun auf Wunsch für ausgesprochen romantische Abende sorgt.

Die antike Bank unter dem Birnbaum vorm Haus, Teakmöbel auf der großen Holzterrasse und weitere Sitz und Liegemöglichkeiten stehen  zum Entspannen bereit. Von hier aus schaut man in den wildromantischen Obstgarten mit seinen im Frühling prächtig blühenden Kirsch-, Apfel- und Pfirsichbäumen und gepflegten Hecken, auf eine Spielwiese mit Sandkasten für die Kleinsten und auf ein verlassenes Imkerhaus.

 

Die idyllische Ruhe läßt Erholung zu. 

 

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