Tag 14_31. Juli
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wurde es doch noch ein schöner Sommertag - den Strand hatten wir daher fast für uns allein. Nur das Wasser nicht - tausende Qualen. Naja, Lara hat das nicht gestört - sie genoß den letzten Tag in der Ostsee.
Abends schlenderten wir noch einmal in unseren Hafen und speisten lecker beim Bulgaren.
Die 2 Wochen sind nun rum, morgen geht es wieder heimwärts.
Tag 13_30. Juli
Mmh, ein unschöner Tag, sagt der Wetterbericht voraus. Nerv. Wir damberten in den Tag hinein. Viel stand nicht mehr auf der Liste des "Rügen - Machbaren". Wir entschieden uns für den traditionellen Wochenmarkt in Thiessow, im Äußersten Süd-Osten der Insel. Gefühlt entschieden sich auch alle anderen Rügenurlauber dafür. Für die knapp 40km benötigten wir fast eine 1,5 Stunde. Praktisch waren dann auch alle Rügenurlauber dort. Der Markt war wegen Überfüllung geschlossen. Naja, wenigsten haben wir auf der langsamen Autofahrt die schöne Landschaft der Halbinsel Mönchgut erleben können. Auf ging es zurück - über das letzte noch nicht angesteuerte Ostseebad - nach Göhren. Hat man aber auch nicht viel verpasst, wenn man nicht dort war.
Wir kauften uns auf dem Heimweg bei uns im Hafen frischen Fisch - Steinbeißer, Nordseekrabben und Seeteufel. Grit hat eine schöne Kombination "4erlein vom Fisch" gekocht. Lecker.
Die letzte Sehenswürdigkeit der Insel haben wir uns für den Abend aufgehoben. Das Wetter klarte komplett auf und wir fuhren zum wenig entfernten Baumwipfelpfad. Zwar eher ein Aussichtsturm im Wald, aber egal - in Rügen ist alles bissel anders. Es ging hoch hinaus und in 82 Meter Höhe schauten wir dann in einen wunderbaren Sonnenuntergang. Übrigens unser erster auf der Insel.
Tag 12_29. Juli
Wind, Wolken, Sonne, Regenschauer – Ostseewetter halt. Während ganz Deutschland scheinbar in schwitzen kommt, wandern wir ein wenig fröstelnd zum wohl bekanntesten Teil von Rügen – dem Kap Arkona.
Auf einer rund 45 Meter hohen Steilküste, die zum Teil aus Kreide besteht, stehen zwei Leuchttürme und ein ehemaliger Peilturm der Marine aus der Kaiserzeit. Den besten Blick, weit über die Insel und die Ostsee, bietet der runde, 35 Meter hohe Leuchtturm von 1902. Er sendet noch immer Lichtsignale für die Schifffahrt auf das Meer. Wir sind nicht hoch – zu viele Touristen ohne Mindestabstand.
Direkt daneben steht der alte, quadratische Leuchtturm - auch Schinkelturm genannt. Er wurde nach Entwürfen des bekannten preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel errichtet und war von 1828 bis 1905 in Betrieb. Der klassizistische Backsteinbau ist knapp 20 Meter hoch. Neben einer Aussichtsplattform beherbergt er ein Museum zum Thema Seefahrt sowie das nördlichste Standesamt Mecklenburg-Vorpommerns.
Der dritte Turm, der einstige Marinepeilturm von 1927, steht etwas abseits. Auf der Aussichtsplattform in 20 Metern Höhe gibt es eine markante Glaskuppel. Der Turm wird für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.
Die exponierte Lage von Kap Arkona hat offenbar schon im 6. Jahrhundert das slawische Volk der Ranen fasziniert. Sie bauten dort eine Kultstätte, geschützt von einem 25 Meter hohen Burgwall. Im Inneren soll einst die Jaromarsburg gestanden haben. Der Wall ist noch heute am Nordostzipfel des Kaps neben dem Peilturm gut zu erkennen. Große Teile der Anlage sind im Lauf der Jahrhunderte an der Steilküste ins Meer gestürzt. Archäologen fanden aber noch Perlen, Pfeilspitzen und eine Lanzenspitze. Nicht zuletzt deswegen steht das gesamte Kap als Flächendenkmal unter Schutz.
Die Volksarmee der DDR nutzte das Kap für militärische Zwecke. Neben zwei älteren Bunkern entstand ein unterirdischer Marineführungsbunker mit rund 2.000 Quadratmetern Grundfläche. Er kann ebenso besichtigt werden, wie der kleinere Arkona-Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Wer sich für Klimaphänomene interessiert, kann die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes besuchen.
Besucher des Kaps müssen das Auto auf einem großen Parkplatz vor dem Ort Putgarten abstellen. Die restlichen zweieinhalb Kilometer kann man zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit einer Pferdekutsche oder der sogenannten Arkona-Bahn - einem gasbetriebenen Minizug auf Reifen - zurücklegen.
Wir entschieden uns für den 6km langen Rundweg zu Fuß mit Marschrichtung Vitt. Knapp anderthalb Kilometer vor dem Kap schmiegt sich der winzige Fischerort Vitt an das dort flache östliche Ufer Rügens. Etwa 30 Einwohner leben in den 13 Reetdachhäusern, am Sandstrand liegen Fischerboote. Das autofreie Dorf steht unter Denkmalschutz und konnte seine ursprüngliche Anlage bis heute erhalten. Oberhalb des Örtchens steht eine kleine, achteckige Kapelle mit Reetdach. Es empfiehlt sich, Vitt morgens zu besuchen. Dann bieten Fischer frische oder geräucherte Ware an und es sind erst wenige Touristen unterwegs. Von Vitt aus ging es auf dem Hochuferweg zum Kap.
Wir haben es mal gesehen. Viele Menschen, alles sehr touristisch durchgestylt.
Im Anschluss wollten wir eigentlich an den Strand. Das Wetter wurde aber immer schlechter. Und so fuhren wir weiter gen Bug. Bug ist der längste Sandhaken Rügens mit gut 8 Kilometern Länge und einer Breite zwischen 55 und 1500 Metern. Hier wird, bedingt durch das Wetter, Sand angelagert, so dass der Bug jährlich bis zu einem Meter größer wird. Früher wuchs der Bug durchschnittlich 6 Meter pro Jahr. Der Name Bug kommt entweder von dem Wort Biegung oder aber er wird auf den Namen Antonius de Buge zurückgeführt. Im Norden grenzt der Haken an den Ort Dranske, der südliche Zipfel nennt sich Buger Haken. Von hier aus trennt nur eine ständig freigespülte Fahrtrinne die beiden Haken Alt- und Neubessin der Insel Hiddensee vom Bug.
Wir erspähten „unser“ Hiddensee Leuchtturm. Schön.
Tag 11_28. Juli
Heute gab es keinen besonderen Tagesplan. Wir fuhren an unseren Lieblingsstrand - spielten, chillten, sprangen durch die Wellchen. Am späten Nachmittag schlenderten wir noch einmal ein wenig durch Binz.
Tag 10_27. Juli
Heute ging
es wieder auf Wanderung. Wir hatten uns die rund 10 km von unserer Wohnung zum Königsstuhl vorgenommen. Eine Bilderbuchtour mit rund 10km Länge und etwa 100 Höhenmetern entlang der Kreideküste
auf dem Höhenweg.
Mit den Wissower Klinken, der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht, der Victoriasicht und dem Königsstuhl liegen alle Highlights des grandiosen Küstenabschnitts auf dieser Tour.
Nach einigen Metern durch die Altstadt geht es dann zügig in den Wald. Nach wenigen Minuten führt ein Treppenweg zur Piratenschlucht hinab, die einst Klaus Störtebecker als Versteck gedient haben soll. Wir blieben aber oben, da wir diesen Abschnitt bereits am Vortag am Meer entlang erkundeten. Der Hochuferweg führt über die germanische Wallanlage Hengst, quert die Täler von Lenzer Bach und Wissower Bach und erreicht die Wissower Klinken. Trotz des Abbruchs im Februar 2005 gehören diese Kreidefelsen nach wie vor zu den Wahrzeichen Rügens. Ein wunderbares Panorama auf das Wissower Ufer hat man wenige Minuten später von der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht. Der Pfad führte auf einer Treppe zum Zusammenfluss von Kieler Bach und Brisnitzer Bach hinab. Auf einem Treppenweg steigen wir zum Kieler Ufer ab. Hier stürzt ein 7 m hoher Wasserfall ins Meer. Vom Ufer genießen wir eines der schönsten Panoramen auf die Kreideküste, nach Norden zum Kollicker Ort, nach Süden zum Tipper Ort. Zurück auf dem Hochufer erreichen wir über den Kollicker Ort die Victoriasicht. Die senkrecht abfallende Aussichtskanzel erlaubt spektakuläre Tiefblicke zum gut 100 m tiefer gelegenen Strand. Von der Aussichtsplattform 15 m oberhalb davon können wir erstmals einen Blick auf den Königsstuhl werfen. Kurz vor diesem könnte man auf einem Treppenweg mit 412 Stufen zum Strand absteigen, von dem sich die Kreidefelsen in ihrer ganzen Größe zeigen – dieser war aber wegen Baumaßnahmen gesperrt.
Vom Treppenabgang auf dem Hochufer wird nach wenigen Minuten das Nationalparkzentrum am Königsstuhl erreicht. Dieses besichtigten wir ja bereits und so ging es unmittelbar mit dem Bus zurück nach Sassnitz. Wir wechselten fix ins Auto und fuhren noch einmal in den Süden der Insel – in die Region Mönchsgut. Im Ort Alt-Reddewitz liegt das Cafe Moccavino mit seiner leckeren Tortenmanufaktur. Dort mussten wir unbedingt noch einmal hin. Lecker.
Ein laufreicher Tag mit rund 23.000 Schritten neigt sich dem Ende.
Tag 9_26. Juli
Sonntag ist Ruhetag. Es war zwar warm, aber am Nachmittag regnerisch gemeldet. Und so chillten wir im Haus bzw auf unserer Terrasse ab. Später ging es am Fuße der Steilküste entlang - Steine suchen.
Tag 8_25.Juli
Einen neuen Strand galt es zu erkunden. Unsere Vermieterin gab es un einen Tipp. Und für einen Samstag haben wir ein echt geräumiges Stück gefunden - am super weißen und weichen Strand zwischen Prora und Binz.
Da die Sonne am Nachmittag leider immer mehr verschwand zogen wir weiter. Sellin galt es zu erkunden. NAch anfänglicher Skepsis entpuppte sich das Seebad-Städtchen noch.
Zwischen Wald und Meer thront gut 30 Meter über dem Meer das Seebad Sellin. Wer an den Strand oder zur Seebrücke möchte, geht über eine breite Treppe hinab ans Wasser - oder nutzt einen Aufzug. Die knapp 400 Meter lange Seebrücke ist das bekannteste Bauwerk und Wahrzeichen von Sellin. Den Mittelpunkt Sellins bildet die mit liebevoll restaurierten Villen - meist im Stil der Bäderarchitektur - langgezogene Wilhelmstraße. Sanft steigt die schmale Allee mit zahlreichen Restaurants und verschiedenen kleinen Geschäften zum Steilufer hin an.
Eine Anfahrt nach Sellin lohnt sich zum Beispiel auch mit dem „Rasenden Roland“, wie die älteste Schmalspurbahn Deutschlands humorvoll von den Einheimischen genannt wird. Der Roland st nicht nur ein rollendes Museum, sondern fester Bestandteil im Nahverkehrsnetz der Insel.
In Mitten der Wilhelmstraße fanden wir ein schönes Restaurant und so änderten wir unsere Pläne für das Abendessen wieder einmal. Gut so.
Tag 7_24. Juli
Wir brauchten mal wieder ne Stadt. So fuhren wir nach Stralsund. Sightseeing und Shopping war das Thema des Tages. Für alle haben wir etwas gefunden und zwischendurch genossen wir das Flair der Hansestadt. Stralsund ist die größte Stadt Vorpommerns und liegt am Strelasund, der Meerenge zwischen der Insel Rügen und dem Festland. Seit dem 1. August 2016 trägt Stralsund den Titel "staatlich anerkannter Erholungsort". Die Stadt, die durch eine wechselvolle Geschichte geprägt ist, gehört mit ihrem historischen Stadtbild zu den beeindruckenden Reisezielen der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern. Die fast von Wasser umgebene Altstadt, von der UNESCO unter Denkmalschutz gestellt, verfügt über eine einzigartige historische Bausubstanz vom Mittelalter bis zum Klassizismus. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten machen einen Spaziergang durch die Altstadt von Stralsund zu einem Erlebnis.
Auf dem Rückweg hielten wir in Altefähr, dem erste Ort auf Rügen, direkt gegenüber von Stralsund gelegen und deshalb ein guter Standort für einen Panoramablick auf die alte Hansestadt.
Tag 6_23. Juli
Sonniges, windstilles, mildes Wetter sollte es heute werden. Und so fuhren wir wieder an unsere Lieblingsstelle dem Naturstrand von Prora. Sonnig, sandig, ruhig und ne kühle Ostsee mit ein paar Qualen. Entspannt.
Am späten Nachmittag schauten wir uns dann noch den Koloss von Prora an. Ein Abendessen direkt am Meer rundete einen relaxten Tag ab.
Mehr zum KdF Bad Prora:
Auf der Ostseeinsel Rügen findet man mitten in der inseltypischen Heidelandschaft eines der größten Bauvorhaben aus der Zeit des Nationalsozialismus. Das zum Teil fertiggestellte Ostseebad Prora ist ein historisches Baudenkmal, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Kaum ein Bau legt ein so beredtes Zeugnis ab, wenn es um den Monumentalismus der nationalsozialistischen Ideologie und deren potentielle Einwirkung auf den Alltag der Menschen geht.
Vom Schiff aus, zwischen Sassnitz und Binz an der Prorer Wiek, fallen riesige, uniforme sechsgeschossige Bauten auf, die den Strand auf einer Länge von 4,5 km säumen. Auch wenn man vom Land her auf die Anlage zukommt, gerät man ins Staunen. Wer würde auf der idyllischen Insel Rügen solch gigantische Bauwerke vermuten. Während man darüber nachsinnen mag, wer sich denn hier im Stile der 1970er Jahre wie an manchen Mittelmeerküsten an der Landschaft versündigt haben mag, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Denn diese Bauten – auch Koloss von Prora genannt – sind bereits zwischen 1936 -1939 erbaut worden.
Nach den Vorstellungen der nationalsozialistischen Planer sollten hier einmal mehr als 20.OOO Urlauber zur selben Zeit in der propagandistisch geprägten Organisation Kraft durch Freude (KdF) die Wohltaten der nationalsozialistischen Ideen erleben dürfen. Für heutige Verhältnisse waren die nüchtern genormten Urlaubsunterkünfte im KdF Bad Prora eher karg angedacht. Man kann heute ein rekonstruiertes typisches Gastzimmer besichtigen. Die gerade 12,5 qm großen Zimmer mit zwei Betten und Gemeinschaftsanitäranlagen auf dem Flur versprühen eher den herben Charme einer altmodischen Jugendherberge als den Anspruch gehobener touristischer Gastlichkeit. Dennoch beeindrucken die Gigantonomie und auch die erschreckende Konsequenz der nationalsozialistischen Ideologie, die die Gemeinschaftsausrichtung und ideologische Gleichschaltung – zum Beispiel durch Lautsprecher in jedem Zimmer – als viel wichtiger ansah als jeglichen Luxus.
Andererseits nahm das KdF Prora mit geplanten Wellenbädern, Sportanlagen und dem auch teilweise fertiggestellten Schiffsanleger Elemente vorweg, die wir aus dem späteren Massentourismus kennen und war abseits der ideologischen Ausrichtung seiner Zeit in unheimlicher Weise weit voraus. Die aufsehenerregende Modernität wurde auch 1937 auf der Weltausstellung in Paris mit einem Preis gewürdigt. Der Beginn des 2. Weltkrieges setzte den Bautätigkeiten am Koloss von Prora ein jähes Ende.
Nachdem im 2. Weltkrieg Teile der Bauten als Ausbildungsstätten für die Wehrmacht und als Lazarett gedient hatten, nahmen in der ehemaligen DDR die Nationale Volksarmee und die Volkspolizei dort ihr Quartier. Die Bundeswehr nutzte die Bauten ab 1990 für zwei Jahre. Obwohl das KdF Prora unter Denkmalschutz steht, sind die Bauten lange dem Verfall preisgegeben worden. Heute teilweise als Museum wie das DDR Museum in Prora und auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt, konnten in den letzten Jahren alle Blöcke veräußert werden. Sie sollen als Wohnungen, Hotels und Sportanlagen dienen, beziehungsweise sind in 2011 teilweise bereits zu einer Jugendherberge ausgebaut worden. Neben den hochinteressanten historischen Bezügen ist das KdF Prora auch zeitgeschichtlich deshalb so interessant, weil es quasi eine in Beton gemeißelte Vision des späteren Massentourismus und seiner Bausünden ist, die wir aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen.
Tag 5_22. Juli
Der Tag begann für Mario gegen 3 Uhr. Der Komet Neowise und der Sonnenaufgang lockte. Der Komet war Wolkenbedingt leider nicht gut zu sehen, dafür aber der Sonnenaufgang. Gegen Mittag ging es aufs Boot. Wir schauten uns die Kreidefelsen vom Meer aus an. Den Nachmittag chillten wir am "Hausstrand".
Tag 4_21. Juli
Einen weiteren Strand testen stand heute auf dem Programm. Das Örtchen Glowe sollte es werden. 15 Minuten mit dem Auto auf die Halbinsel Jasmund. Die Bucht verfügt über den längsten Strand von Rügen - 10 km. Da es doch etwas sehr windete gönnten wir uns einen Strandkorb. Muss auch irgendwie sein an der Ostsee. Toller Ostseesand, viel Platz, wenig Menschen, weiter Fernblick auf das Kap Arkona. Alles schick, nur ein bisschen frisch heute.
Tag 3_20. Juli
Der Wetterbericht verkündete wechselhaftes Wetter. So entschieden wir uns heute für eine Radtour durch das Naturschutzgebiet Jasmund. Wer nun an eine entspannte Tour im flachen Küstenland denkt, weit gefehlt. Steigungen, Schotterpisten, Waldwege, abschüßige Fahrten - von allem war was dabei. Gekommen sind wir allerdings nur bis zum Wanderstützpunkt in der Nähe der Wissower Klinken - sie sollen den Maler Caspar David Friedrich zu dem Gemälde "Kreidefelsen von Rügen" inspiriert haben. . Dann warteten wir zwar geschützt, aber 2 Stunden bei strömenden Regen auf besseres Wetter. Wir änderten unseren Plan und radelten wieder gen Sassnitz. 10 km waren es trotz allem geworden. Wir wechselten ins Auto und fuhren in das Nationalparkzentrum Königsstuhl. Tolle Aussichten auf die Kreidefelsen. Allerdings einfach zu viele Menschen für unseren Geschmack. Naja, nützt nichts.
Tag 2_19. Juli
Nach einer unruhigen Nacht begannen wir den Tag gemütlich mit einem leckerem Frühstück. Ganz entspannt starteten wir in den Tag. Es ging mit dem Auto Richtung Binz. Kurz nach Neu Mukran - dem Überseehafen von Rügen , erreichten wir unser erstes Tagesziel. Am nördlichen Naturstrand von Prora verbrachten wir den Tag. Angenehme 24 Grad Lufttemperatur und erfrischende 16 Grad Wassertemperatur , sauberes Wasser und nicht zu viele Menschen ließen den Tag gut aushalten.
Der spätere Nachmittag gehörte einem Bummel durch Binz. Naja, wunderschöne Badearchitektur, aber eindeutig zu viele Menschen und zu hohe Preise und zu wenig kleine Shops. Alles in allem - wir sind froh in unserem ruhigen, kleinen Sassnitz untergekommen zu sein. Gute Nacht.
Tag 1_18. Juli
Morgens um vier starteten wir gen Ostsee - eine Reise, welche so nicht geplant war - eigentlich wären wir nun mit dem Wohnmobil Richtung Straßburg aufgebrochen - Corona zwang uns zum Umdisponieren. Nun also 14 Tage Sassnitz. Was sich nach einer Notlösung mit DDR Charme anhört, entpuppt sich als Volltreffer.
Sassnitz - die Weisse Stadt am Meer. Über Jahrhunderte hinweg lebte Sassnitz im Nordosten der Insel Rügen überwiegend von der Fischerei und dem Fährverkehr. Dann entdeckten Badeurlauber das Fischerdorf für sich und machten es zu einem beliebten Ferienort. Das Städtchen auf der Halbinsel Jasmund bietet Reisenden eine großartige Basis, von der aus man den Nationalpark und die Kreidefelsen wunderbar erkunden kann. Im Ort selbst erwartet den Gästen eine charmante Altstadt, die zu einem Stadtbummel einlädt, sowie ein Hafen, in dem lebhaftes Treiben herrscht. Außerdem gibt es rund um Sassnitz schöne Strände und die fantastische Natur lädt zum Wandern und Radfahren ein. In der historischen Altstadt können Sie Villen aus der Gründerzeit und die Bäderarchitektur mit ihren kunstvollen Holzbalkonen bewundern. Hier reihen sich Restaurants, Läden und Strandhotels aneinander, die den Besuchern viel Abwechslung bieten. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der See- und Fährhafen mit seiner 1450 Meter langen Mole, die zwischen 1889 und 1912 erbaut wurde und die längste Aussenmole Europas ist. Der Fährhafen ist mit dem Stadtzentrum durch eine 245 Meter lange Fußgänger-Hängebrücke verbunden, die 2007 eingeweiht wurde.
Und in dieser kleinen Altstadt im Rosengäßchen steht „unsere“ kleine Bädervilla. Das Haus wurde ca. 1850 als einstöckiges Fischerhaus gebaut. Mit Beginn der Bäderblüte (um ca. 1915) wurde das Haus wie viele andere Häuser in der Nachbarschaft aufgestockt und um eine Loggia im typischen Bäderstil erweitert. Das Haus bekam zudem einen Anbau an der rechten Seite (unsere Ferienwohnung St. Helena), in dem zunächst eine Tischlerei tätig war. In der DDR wurde das Haus zu Wohnzwecken genutzt. Im großen und ganzen wurde die Originalsubstanz des Hauses erfreulicherweise erhalten. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Haus ab 2015 nach historischem Vorbild saniert.
Unsere Gastgeberin begrüßte uns nach rund 6,5 Sunden entspannter Fahrt mit Pausen in ihrem Schmuckstück. Getränke, Obst und ein selbstgebackener Kuchen erwarteten uns zur Stärkung.
Am späten Nachmittag erkundeten wir zu Fuß und Lara mit ihrem Fahrrad Sassnitz. Endlich gab es auch das erste Fischbrötchen für Lara.
Auch unser Wolle hat sich nun endlich auf seine Reise begeben. Wir sind unglaublich traurig, dass wir nun nie wieder gemeinsam Zeit verbringen werden und gleichzeitig sind wir dankbar, dass das Leiden der letzten Wochen, ja Monate nun ein Ende gefunden hat.
Wir sind geschlaucht von dem Tag und den letzten Wochen. Gute Nacht.
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